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1. Grundlagen der Terminal Services Technologie

Die Geschichte der PC-Netzwerke begann mit dem Ressourcen Sharing. Hierbei wurden mehrere Rechner miteinander verbunden, um gemeinsam zentrale Geräte wie z.B. Drucker oder Speicherplatz zu benutzen. Der große Nachteil an diesem System war die schlechte Administrierbarkeit, weil jede freigegebene Ressource an dem Rechner verwaltet werden musste, an den sie angeschlossen war. Folglich mussten an jedem Rechner, an dem ein freigegebener Drucker angeschlossen war auch alle Benutzerkonten angelegt sein. Ein sehr aufwendiges Verfahren.

Etwas später entstand das Client/Server Computing. Es umspannte auch Teile von Anwendungen, wie z.B. bei den heute gebräuchlichen Datenbanksystemen. Hierbei ist ein zentraler Rechner für die gesamte Abwicklung von Datenbankzugriffen verantwortlich. Der Arbeitsplatzrechner stellt die Anforderung nach einem bestimmten Datensatz an den Server und erhält nur genau diesen Datensatz - die Arbeit zum Auffinden des gesuchten Datensatzes aus dem Datenbestand übernimmt der Server.

Client/Server Computing

Beim Client/Server Computing werden die Anwendungen auf den Prozessoren der einzelnen Arbeitsplätzen ausgeführt. Diese Anwendungen greifen direkt auf zentral gespeicherte Dateien zu, oder sie kommunizieren mit bestimmten Programmen, wie z.B. Datenbankservices, die Ihnen zentral gespeicherte Dateien übermitteln.

Das Client/Server Computing sollte für lange Zeit das ultimative Netzwerkkonzept bleiben und hat als Konzept auch heute noch nicht an Aktualität verloren. Leider wurde es nur selten, z.B. bei Internet-Anwendungen realisiert, da man wegen der kostspieligen Verbindung zu Einsparungen gezwungen war. Die meisten kaufmännischen Datenbanksysteme bieten uns heute Daten in Listenform an, was schnell zur Überlastung der beteiligten Rechner und des Netzwerkes führt.

Heute führen flexible Arbeitszeitmodelle, die wachsende Anzahl von Computern in privaten Haushalten, erschwingliche mobile Rechner sowie die Globalisierung zur verstärkten Nachfrage nach dezentralen Systemen. Die Kosten für eine entsprechend schnelle Anbindung an ein Client/Server System sind jedoch sehr hoch. Erschwerend kommt der Aufwand für die Integration eines ansonsten ganz anders genutzten Rechners in das Netzwerk hinzu. Abhilfe schafft die Terminal Services Technologie!

Ein Terminal Server ist ein Windows NT/2000-Rechner, der den gleichzeitigen Betrieb mehrer Benutzersitzungen erlaubt. Die Bildschirmausgaben werden dabei über eine Netzwerkverbindung zu einem entfernten Rechner, dem sogenannten Terminal Client, übertragen. Die Tastatureingaben/Mausbewegungen überträgt der Terminal Client zum Terminal Server.

Das ganze funktioniert so, als würde der Terminal Client bzw. mehere Terminal Clients in separaten Sitzungen den Terminal Server gleichzeitig und unabhängig voneinander fernsteuern.

Die von den Terminal Clients verwendeten Programme sind ausschließlich auf dem Terminal Server installiert. Der Terminal Client benötigt nur noch ein Betriebssystem sowie ein kleines Client Programm zur Nutzung des Terminal Servers.

Mehrere Terminal Clients steuern den Terminal Server gleichzeitig und unabhängig voneinander fern. Die Pro-gramme laufen auf dem Terminal Server ab - der Terminal Client dient zur Bildschirmausgabe und Aufnahme von Tastatureingaben/Mausbewegungen.

Die auf dem Monitor des Terminal Clients erscheinenden Fenster wurden zuvor vom Terminal Server auf einfache Zeichenbefehle reduziert und in Befehlsform an den jeweiligen Terminal Client übertragen. Durch die Reduzierung der Bildschirmausgabe auf einfache Zeichenbefehle ist die übertragene Datenmenge äußerst gering - schon zwei gebündelte ISDN-Leitungen reichen aus, einen externer Mitarbeiter mit zufriedenstellender Performance an einen entfernten Terminal Server anzuschließen.

Doch nicht nur für die Anbindung externer Arbeitsplätze sind die Terminal Services interessant. Denn grundsätzlich gilt, daß Terminal Clients erheblich geringere Hardwarevoraussetzungen mitbringen müssen, als vollwertige Arbeitsplatzrechner. Die Ausführung der jeweiligen Anwenderprogramme und damit die Rechen-leistung wird in vollem Umfang von dem Terminal Server erbracht. Der Terminal Client ist lediglich mit einem Betriebssystem sowie einem eher anspruchslosen Client Programm ausgestattet. Je nach Struktur des betriebenen Netzwerkes kann dieses zu erheblichen Einsparungen nicht nur bei der hardwareseitigen Ausstattung der einzelnen Arbeitplatzrechnern (Terminal Clients) führen, sondern auch der technische Support dieser Maschinen reduziert sich aufgrund der Einfachheit der Geräte auf ein Mindestmaß.

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