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2. Diskussion der Technologie

Terminal Server können die Aufgaben aller Rechner eines Netzwerkes in sich vereinigen. Daraus ergeben sich folgende Vorteile:

  • Die Ausführungsgeschwindigkeit wird ausschließlich durch den Terminal Server bestimmt.
  • Durch den zentralen Einsatz hochleistungsfähiger Hardwarekomponenten (Gigabit Netzwerk Anschlüsse, Multiprozessor Mainboards, schnelle Massenspeicher, etc.), können erhebliche Geschwindigkeitssteigerungen für alle angeschlossenen Arbeitsplätze erzielt werden. Eine entsprechende Aufrüstung einzelnen Arbeitsplatzrechner wäre in den meisten Fällen ungleich kostenintensiver.
  • Die Hardware des Terminal Servers wird effektiver genutzt, während der einzelne Arbeitsplatzrechner meist tatenlos auf den Benutzer wartet.
  • Betagte Arbeitsplatzrechner, die den Systemvoraussetzungen der jeweils eingesetzten Anwendersysteme nicht mehr entsprechen, können als Terminal Clients "recycled" werden. Die Lebensdauer dieser Maschinen wird dadurch erheblich verlängert.
  • Bei Ausfall eines Terminal Clients, kann an einem beliebigen kostengünstigen Austauschgerät wie gewohnt weiter gearbeitet werden.
  • Aufgrund höherer Betriebstemperaturen und der damit erforderlichen stärkeren Kühlung der Komponenten durch entsprechende Lüftersysteme sind neue Hochleistungsrechner relativ geräuschintensiv. Terminal Clients hingegen sind aufgrund ihrer einfachen Bauart äußerst geräuscharm.
  • Anwenderprogramme müssen nur noch einmalig auf dem Terminal Server installiert werden. Die aufwendige Installation der Systeme allen lokalen, oftmals heterogenen Arbeitsplatzrechnern entfällt. Das gleiche gilt natürlich für die Installation sämtlicher Programm Updates.
  • Erweiterte Administration wird erheblich vereinfacht und dadurch in hohem Maße kostengünstiger, da Sie sich auf alle Terminal Clients auswirkt.
  • Alle persönlichen Einstellungen sind auf dem Terminal Server gespeichert.
  • Auf die gewohnte Arbeitsumgebung kann genauso aus der Ferne zugegriffen werden, wie von einem Terminal Client im lokalen Netzwerk.
  • Die Administration wird erheblich vereinfacht und beschleunigt, da das gesamte Benutzerprofil aus der Ferne gewartet werden kann.
Die Technologie birgt jedoch auch einige Tücken in sich, die beherrscht sein wollen:
  1. Bei der Anzeige von Graphiken, wie z.B. Faxen versagt die effiziente Komprimierung der Bildschirminhalte in Befehlsform: Die Graphik muss zur Anzeige komplett übertragen werden. Entfernte, über eine langsame Leitung angeschlossene Terminal Clients empfinden das System in diesem Moment als sehr langsam.
  2. Die Hardware des Terminal Servers muss entsprechend den Anforderungen mehrerer Arbeitsplätze dimensioniert sein. Ein Terminal Server mit vier Prozessoren ist ungleich kostenintensiver, als ein Gerät mit nur zwei Prozessoren.
  3. Mit der zentralen Bedeutung des Terminal Servers, steigert sich auch das Problem im Störungsfall: Fällt der Terminal Server aus, kann an dem Terminal Client nicht einmal ein Word Dokument erstellt werden. Dieser Gefahr kann durch den Einsatz meherer identischer Terminal Server in einem LAN begegnet werden.
  4. Die Implementierung restriktiver Zugriffsrechte ist unbedingt erforderlich, da von einem Absturz durch Fehlbedienung alle angeschlossenen Terminal Clients elementar betroffen sind. Dieses trifft allerdings in hohem Maße auch auf herkommliche Serverbetriebssysteme zu.
  5. Auf einem Terminal Server werden Programme von verschiedenen Benutzern gleichzeitig ausgeführt. Leider sind noch nicht alle Anwendungen für den Einsatz auf Terminal Serversystemen vorbereitet, daher ist es erforderlich, die tatsächliche Kompatibilität zu dieser Technologie im Einzelfall vom Hersteller bestätigen zu lassen oder notfalls einem praktischen Test zu unterziehen.
  6. Die einzelnen Rechner sind nicht mehr unabhängig voneinander: Läßt ein Terminalbenutzer z.B. eine umfangreiche, über mehrere Minuten andauernde Berechnung durchführen, beeinträchtigt das die Arbeit aller anderen Terminalbenutzer.
  7. Zentrale Dienste, wie z.B. Mail-Server, Datensicherung und Datenbankservice laufen auf demselben Rechner ab, auf dem die Anwender im Internet surfen oder Word Dokumente bearbeiten.

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